Die Reise des Aprikosenstammes (4)

Wir stehen schon beim Berliner Lager bereit und empfangen die Lieferung:" Wie war's? Hat die Reise Spaß gemacht?"

Ein einziges Stöhnen und Grummeln ist zu hören.... Hm, das ist anders als erwartet.

"Phuu mir ist gar nicht gut... so viel geschaukel und gewackel", murmelt Uhlhorn.

Wir schauen uns um und entdecken die kleine Rosina wieder, aber sie sieht alles andere als glücklich aus:" Schau nur... schau nur, was passiert ist. Da war plötzlich eine kleine Erschütterung und ich habe mich am Karton gestoßen. Und jetzt schau dir das an", piepst sie weinerlich.

Tatsächlich hat sie auf ihrer rechten Wange eine Delle abbekommen.

"Nie, nie, niemals wird mich jemand kaufen. Der ganze Weg, die ganze Arbeit am Baum - alles umsonst. Wozu hab ich mir solche Mühe gegeben, Schädlinge abzuhalten? Wozu hab ich all meine Energie eingesetzt, um mich gegen andere zu behaupten und zu wachsen? Egal wie windig es war, ich hab mich festgeklammert und bin am Baum geblieben. Und jetzt.... jetzt....", sie bricht in Tränen aus und schluchzt.

"Vielen wurde auf der Reise schon übel und sie mussten uns unterwegs verlassen. Aber wir haben durchgehalten. Nur ein bisschen schlapp fühlen sich viele. Manche haben auch kleine Kratzer unterwegs bekommen - aber das ist doch eigentlich normal, für so eine große Reise?!", verteidigt Shipleys, selbst erstaunlicherweise fit wie ein Turnschuh, seine Freunde.

Ja das sollte man allerdings meinen. Ist ja nicht so, dass uns Menschen eine große Reise nicht auch etwas schlapp macht, oder Spuren hinterlässt....

Aber anscheinend akzeptieren wir das nur bei uns selbst, denn plötzlich kommen zwei große Männer und sortieren knallhart aus.

Du rein, du weg, du auch weg, du kannst mit... und so weiter.

Shipleys hat Glück und kommt in den Laden, doch als sie Rosina entdecken...

Der nächste Teil folgt am Montag.